Sonntag, 17. April 2011

Pluviale - Chor- Rauchmantel eingemottet?

Heute fiel mir "vor Ort" wieder mal auf, dass es inzwischen offenbar "usus" geworden ist, bei der Palmweihe keinen Chormantel mehr zu tragen, sondern gleich das rote Messgewand; ähnliches geschieht ja auch bei Bittprozessionen, (falls überhaupt mal "eingebaut") beim Asperges, an Fronleichnahm, bei Beisetzungen, bei Taufen, ja SOGAR in der Hhl. Osternacht...  Eine Verarmung und Verflachung schöner Traditionen, von denen die Hl. Liturgie lebt und ausstrahlt. - Das gute Beispiel, welches unser Hl. Vater hier gibt (auch in der ästhetischen Wahl der Paramente überhaupt) geht an den meisten "Kaltblütern" im dt.sprachigen Kleriker"zoo" offenbar spurlos vorbei. Gut, dass es per moderner Medien gelingt das (still und deutlich) korrigierende Gegenbeispiel zu zeigen! - Auch diesbezüglich: DANKE, Hl. Vater !

3 Kommentare:

  1. Na bei nicht wenigen in der verehrten Geistlichkeit muss man ja froh sein, wenn sie an solchen Tagen immerhin ein Messgewand anziehen und nicht im grauen Betsack mit bunter Überstola aus der Sakristei kommen.

    Ich erinnere mich noch zu gut an das allgemeine Gemurmel ("Das sei nicht nötig" u.ä.) in den Kirchenbänken als unser neuer Kaplan nach der Messe an Darstellung des Herrn in der Sakristei verschwand, um für den Blasiussegen das weiße Messgewnad gegen eine rote Stola zu tauschen.

    So und das wichtigste natürlich zuletzt: Ein herzliches Willkommen in der Blogozese.

    AntwortenLöschen
  2. Zur Ehrenrettung der Geistlichkeit sei gesagt, daß es im Meßbuch sinngemäß heißt, daß der Priester und seine Assistenz, da wo sie nicht die roten Gewänder tragen, einen Chormantel umlegen sollen. Das heißt, die roten Gewänder werden zuerst genannt.

    Es gibt Palmprozessionen, die aufgrund verschiedener Umstände sehr kurz sind. Hier noch zwischen Chormantel und Meßgewand zu wechseln ist dann tatsächlich ein Overdo.

    Ebenfalls herzlich willkommen!

    AntwortenLöschen
  3. Zunächst auch Euch, werte "Braut des Lammes" als auch werter "Ludolph" ein frohes DANKE für Eure Willkommensgrüsse!
    Ich denke, es ist wohlwollend gedacht auf die allfälligen Rubriken im Messbuch hinzuweisen und letztlich sollte es dem zuständigen Zelebranten wohl freistehen inwieweit er sich die zeitliche und örtliche Mühe macht den Ermessens-Spielraum auszunutzen, doch zeigen die ziemlich weit "eingerissenen" (allein schon vom ästhetischen Gesichtspunkt aus betrachteten) "Wurschtigkeiten", wo es hinführt(was auch Ludolph mit seinem Beispiel unterstreichen kann), wenn zu "einseitig" (und zwar nicht im Sinne eines zu vermeidenden "Overdo") ausgelegt wird.

    AntwortenLöschen